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Den Tag besser nutzen

Marven Warnken bewirtschaftet mit seinem Onkel Thomas Hinrichs einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen in Schortens.

Auf dem Betrieb von Marven Warnken und Thomas Hinrichs in Schortens hat sich seit dem vergangenen Jahr viel getan. Warnken ist in den Betrieb eingestiegen, die beiden haben eine GbR gegründet und die Zahl der Milchkühe ist von 85 auf 140 gestiegen. Der Weg zum automatischen Melken war mit der Erhöhung der Tierzahl nicht von vorneherein geplant. „Eigentlich wollten wir nur einen Spaltenschieberoboter“, blickt Warnken lachend zurück. Allerdings wurde das Melken im 40 Jahre alten Doppel-Vierer-Melkstand zunehmend zur Herausforderung. „Wir waren zweimal am Tag fast vier Stunden im Melkstand – bei zwei Personen im Betrieb bleibt da nicht mehr viel Zeit für Anderes“, erklärt der junge Landwirt. So fiel Ende 2021 die Entscheidung, auf Melkroboter umzustellen.

Der erste Boxenlaufstall auf dem Betrieb entstand vor rund 40 Jahren. 2008 stieg Thomas Hinrichs in den Betrieb seines Vaters mit ein und es wurde ein neuer Laufstall für das Jungvieh angebaut. Im vergangenen Jahr bauten Warnken und Hinrichs diesen um, sodass sie nun beide Stallteile für die 120 melkenden Kühe nutzen. Das Jungvieh ist mittlerweile auf eine zweite Betriebsstätte ausgelagert.

Für die beiden Melkroboter ist an beiden Ställen ein Anbau an der Stirnseite hinzugekommen. Milchkammer und Milchtank werden weiter genutzt und im alten Melkstand melken Warnken und Hinrichs weiterhin die Frischabkalber.

Beim Weidegang ist es ebenfalls geblieben: Auch wenn der Hof direkt am Stadtrand von Schortens liegt, gibt es Weideflächen rund um den Betrieb. Hinaus gelangen die Tiere über Selektionstore direkt hinter den Melkrobotern. Die bisherigen Erfahrungen damit sind positiv.

Verändert hat sich durch die Roboter vor allem die Zeiteinteilung: „Man braucht weniger Zeit für die Stallarbeit und kann den Tag besser nutzen“, berichtet Warnken. Die Herde sei noch ruhiger geworden und die Milchleistung leicht gestiegen auf rund 9.200 Liter bei 2,7 bis 2,8 Melkungen pro Tag.

Bei der Tierkontrolle haben sich für Warnken die Daten zur Leitfähigkeit der Milch und zur Aktivität der Tiere als weiterer Vorteil erwiesen: „Das hilft vor allem bei der Kontrolle der Eutergesundheit. Vieles merkt man so deutlich früher.“

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