Nutztiere in Deutschland stoßen heute weniger Methan aus als 1892
Dazu haben sie Daten der deutschlandweiten Viehzählungen 1872, 1883 und 1892 ausgewertet und aus den Körpergewichten die Futteraufnahme und anschließend mittels Angaben zur Fleisch- und Milchproduktion im 19. Jahrhundert und mit Schätzgleichungen den Methanausstoß berechnet.
Das Ergebnis: 1883 betrugen die jährlichen Methanemissionen aus der Viehhaltung 898.000 t, 1892 waren es 1.060.000 t. Das Emissionsziel für 2030 (853.000 t) liegt damit deutlich unter dem Niveau von 1892. Seit 2003 stoßen die Bestände in Deutschland weniger Methan aus als 1892. Von 1990 bis 2021 sanken die Emissionen aus der Nutztierverdauung auf 930.000 t (-390.000 t). Damit sind die von der Regierung angestrebten Klimaziele im Nutztierbereich den Wissenschaftlern zufolge in greifbarer Nähe.
Einen Grund für den Rückgang der Emissionen sehen sie in der Abnahme der Tierzahl bei Rindern, Schafen und Ziegen. Die höhere Leistung der Tiere und eine hohe Effizienz in der Haltung ermögliche es heute, mit weniger Tieren eine gewachsene Bevölkerung zu versorgen.
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