UNTERHALTUNG

Wat Gisela sik wünscht

van Grete Hoops ut Tarm

10. Februar 2022

Up Platt Gisela sitt gegen Abend vör ehr Huusdöör un suggt de letzten, warmen Sünnenstrahlen in. Se kiekt de Lüüd na, de vörbi feuhert, mit de Hand winkt un ehr „Moin“ toroopt. „So geiht dat Dag för Dag“, vertellt Gisela mi, as ik mal eben von´n Rad spring, üm poor Wöör mit ehr to klönen. Se freit sik un seggt: „Du büst na Sünndag de erste Minsch, de mit mi snackt – un vundaag ist Middeweken.“

„Dat kann doch woll nich angahn, geihst Du gornich mehr ut´n Huus?“, frag ik. Wo schall ik denn noch hingahn?“, klaagt se. „Twee von mien ülleren Naverschen sünd in dat letzte halve Johr dootbleven, een is in´n Olenheim översiedelt, un mien leve Fründin hebbt wi vör veerteihn Daag na´n Karkhoff brocht. De jungen Lüüd, de hier rundüm wohnt, gaht na Arbeit un hebbt keen överleidige Tied. Ja, Rentners gifft dat hier in´n Dörp noch noog, se wohnt wieter weg, un so wiet kann ik uk knapp mit mienen Rollator noch gahn.

Man kann Lüüd, de man nich nöger kennt, doch uk nich eenfach so Mir-nix-Dir-nix op´n Pelz rücken. Wi hebbt in us Dörp nu´n neiten Bürgermeister un uk neie Ratsherrn- un Froons wählt. Schulln de nich uk mal neie Ideen hemmen? De olden Kommunapolitiker hebbt bestimmt masse Godes daan, aber an mienen Droom hebbt de nich dacht!“

„O, Gisela, dat lett so, as wenn in dienen Kopp en nützliche Idee rümschwirrt.“

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