Bund fördert Forschung zu Agroforstsystemen mit 1,8 Mio. Euro

Laut BMUV gehen zusammen 1,4 Mio. Euro an das Projekt „Förderung der biologischen Vielfalt durch Agroforstwirtschaft“ (SEBAS) in Brandenburg, in dem mehrere Praxis- und Forschungspartner den Einfluss bereits einfach strukturierter Agroforstsysteme auf die Biodiversität in intensiv genutzten Agrarlandschaften analysieren wollen.

Mit weiteren 430.000 Euro wird den Informationen des Ministeriums zufolge das „Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft“ gefördert, das jetzt in eine zweijährige Planungsphase für eine mögliche bundesweite Umsetzung gestartet ist. Im Projekt sollen mindestens 15 Betriebe in ganz Deutschland zur Agroforstwirtschaft individuell beraten werden. Darüber hinaus sind Vorträge und Informationsveranstaltungen für interessierte Landwirte geplant.

Agroforstsysteme werden erst seit dem jetzt laufenden Jahr als Nutzungsform auf landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland anerkannt, rechtlich geregelt und im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gefördert. Sie sind nach den Worten von Bundesumweltministerin Steffi Lemke „ein gutes Instrument im Kampf gegen Klimakrise und Artenaussterben“. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm geht davon aus, dass die beiden Forschungsprojekte diese Form der Landnutzung fördern und bekannter machen. Konkrete Praxiserfahrungen seien wichtig, um Agroforstsysteme hierzulande in die Fläche zu bringen.