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MARKTANALYSE

Kartoffelmarkt: Lücken im Nachschub möglich

Christoph Hambloch, Marktexperte Kartoffeln

Frühkartoffeln gab es lange nur im Nischensegment Spargelkartoffeln, dann auch als Premiumware in einem Vollsortimenter. Seit Mitte Mai erfolgen Sortimentsumstellungen nun immer rascher. Es besteht der Eindruck, dass 2023 frühzeitiger mehr als im Vorjahr gebraucht wird, vor allem in der Südhälfte Deutschlands.

Die Importmengen aus Ägypten, Israel und Spanien sind allesamt etwas kleiner als im Vorjahr. Vor allem werden von den Importeuren so gut wie keine Mengen außerhalb von abgesprochenen Programmen offeriert. Das Angebot aus dem Mittelmeerraum stieß von Anfang an auf hohes Interesse. In Frankreich und Belgien sowie einigen osteuropäischen Ländern waren die Vorjahresernten sehr klein und bedurften entsprechender Ergänzung. Spanier oder Italiener wurden früh nicht mehr aus Westeuropa mit Lagerkartoffeln versorgt und nahmen deshalb früh relativ viele Ägypter und Israeli auf.

Der Kartoffelanbau in West- und Mitteleuropa hat sich witterungsbedingt verspätet. Nur sehr frühe Anbauvorhaben auf geeigneten Flächen und mit vorgekeimtem Pflanzgut waren fast termingerecht. Dann zogen sich Auspflanzungen früher Sorten überall bis Anfang April. Früher Verarbeitungsrohstoff im Westen Belgiens – eine wichtige Quelle – war selbst da noch nicht ganz fertig.

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