Vereinigung von drei Generationen beim Wilhelm Fromme Landhandel

Generationenwechsel und Nachfolge sind für viele in der Landwirtschaft bewegende Themen. Leider kann nicht immer die gewünschte Nachfolgelösung realisiert werden. Erwin Fromme teilte bereits 1998 in einem Generationenporträt wie wichtig die frühzeitige Vorbereitung der Nachfolge und Weitergabe von Erfahrungen an die nächsten Generationen seien. Die drei Generationen wurden damals geeint vor einem Getreidelager abgebildet. 25 Jahre später geht der Wunsch vom Senior, der inzwischen das stolze Alter von 93 Jahren erreicht hat, in Erfüllung. Mit dem Eintritt der neunten Generation sind beim Wilhelm Fromme Landhandel nun drei Generationen parallel involviert.

Doch Erfahrung alleine genügt nicht um im Strukturwandel zu wachsen. Jede Generation muss sich dem herausfordernden Umfeld ihrer Zeit stellen. Zur aktiven Zeit von Erwin Fromme waren der Absatz an regionale Mühlen und ein breites Standortnetz für kurze Strecken zu den Anbauflächen elementar. Folglich hat er die Fromme Gruppe durch Zukäufe weiterer Standorte maßgeblich erweitert und gestärkt. Neben dem unternehmerischen Engagement übernahm er zahlreiche Ämter mit dem Ziel die regionale Landwirtschaft zu stärken. So war er beispielsweise als Nachfolger von Dr. Alfred Toepfer Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Mit seiner eigenen Stiftung fördert er seit 1999 den Nachwuchs im privaten Agrargewerbe und für seine Verdienste innerhalb der Agrarbranche erhielt er als Anerkennung das Bundesverdienstkreuz.

Sein Nachfolger und Sohn, Kurt Fromme, erkannte nach seinem Einstieg früh die Bedeutung vom Exportabsatz und baute gleich zwei Hafenstandorte dafür auf. „Die Auflösung über den Wasserweg bietet unseren regionalen Erzeugern noch immer immense Chancen ihre Mengen und Qualitäten besser aufzulösen“, erklärt er. Daneben erweiterte er den Handel auf weitere Erzeugnisse und etablierte den Anbau von Durum in der Region. Auch er setzt sich aktiv für die Region und die Landwirtschaft ein und nimmt verschiedene Ehrenämter wahr. In seiner Funktion als Vizepräsident der regionalen IHK ist er geschätzter Partner der Ministerien und teilt konstruktive Verbesserungen und Vorschläge aus Sicht mittelständischer Unternehmen.