DISKUSSIONSBEDARF

Agrarrat: Großtenteils Unterstützung für neue Züchtungstechniken

AgE/MD

02. August 2023

Brüssel Die EU-Kommission will den Rechtsrahmen zur Regulation neuer Züchtungstechniken lockern – und die meisten Mitgliedstaaten stimmen dem grundsätzlich zu, allerdings nur, wenn noch gründlichere Prüfungen stattfinden. Das ging aus dem Agrarrat vergangene Woche Dienstag in Brüssel hervor.

Luis Planas, Landwirtschaftsminister aus Spanien und für die kommenden Monate neuer Präsident des Agrarrates, will noch innerhalb seines Vorsitzes eine gemeinsame Position der Mitgliedstaaten herbeiführen. Er betonte, dass für viele Minister die Vorschläge zum neuen Gentechnikrecht und zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) komplementär erscheinen. Trotzdem dürfte es noch Diskussionsbedarf geben, insbesondere bei der Frage nach Patentrechten.

Bundesagrarminister Cem Özdemir wies darauf hin, dass für die Transformation hin zu nachhaltigen und resilienten Agrarsystemen alle Wege in Betracht gezogen werden müssen. Jedoch dürften die Ausbauziele des Ökolandbaus nicht gefährdet werden.

Österreich kritisierte den Entwurf und lehnte ihn ab. Ungarn sah zudem Einschränkungen in der Souveränität der Länder: Budapest wolle nicht akzeptieren, dass die Mitgliedstaaten die Züchtungstechniken nicht nach eigenem Ermessen verbieten können.

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