ERNTETECHNIK
Ohne Menschen funktioniert die Heidelbeeren-Ernte nicht
Gemeinsam mit dem Landvolk-Vorsitzenden Theo Runge erläuterte Husmann dem CDU-Abgeordneten die Herausforderungen der Betriebe, die auf Saisonarbeiter angewiesen sind. „Vor Corona hatten wir bis zu 150 ausländische Saisonarbeiter auf dem Hof. Heute sind es noch 60“, berichtete Husmann, der auch 2. Vorsitzender der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer ist. Die Coronaauflagen, aber auch die Anforderungen durch mehr Bürokratie und den gestiegenen Mindestlohn ließen den Familienbetrieb nach anderen Konzepten suchen. Seitdem sind zwei Erntemaschinen auf den gut 50 Hektar Heidelbeeren im Einsatz.
Axel Knoerig ließ sich eine der Maschinen bei der Arbeit zeigen. „Das ist aber nicht die alleinige Lösung“, betonte Husmann. Zum einen seien da die hohen Anschaffungskosten, zum anderen gebe es teilweise Abstriche bei der Qualität durch das maschinelle Ernten: „Ganz ohne menschliche Pflücker können wir die hochwertigen Heidelbeeren, die Verbraucher und Handel verlangen, nicht liefern.“
Bundestagsabgeordneter Knoerig bedauerte, dass der Handel nicht bereit sei, für Ware aus Deutschland einen angemessenen Preis zu zahlen. Hier bräuchte es mehr als Lippenbekenntnisse. Zum Thema Beschäftigung von Saisonarbeitern, besonders mit dem Blick auf Mindestlohn und Sozialversicherung, berichtete Rita Mohrmann aus der Lohnbuchhaltung des Landvolkes Diepholz. Diese betreut gut 300 Betriebe mit Saisonbeschäftigten. Knoerig versprach, sich für klarere und einfachere Regelungen einzusetzen, um die Mitarbeit von Saisonarbeitern in der heimischen Landwirtschaft weiterhin zu ermöglichen.
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