CO2 hin oder her: Den Kopf über Wasser zu halten, wird immer schwerer

Ein Autobahnplaner brachte einen Vogelkundler mit. Der sollte uns Landeigentümern erklären, warum wir nicht nur unser Land direkt unter dem CO2-Ausstoßprojekt A20 verlieren würden, sondern dafür auch noch unsere landwirtschaftlichen Nutzflächen als Kompensationsfläche hergeben sollten. Der Vogelkundler erklärte uns etwas zur Wichtigkeit der im Überfluss vorkommenden Gänse und, dass wir deshalb auf eine wirtschaftliche Nutzung unserer Flächen verzichten müssten.

Es wird uns auch untersagt, unsere übrigen Flächen wirtschaftlich zu nutzen, weil allein durch die Bewirtschaftung zu viel CO2 in die Atmosphäre gelangt. Um das Thema Moorvernässung zur Rettung des Weltklimas noch zu toppen, fällt unser Moor zusätzlich ins Rote Gebiet. Viel Land bliebe uns dann als Produktionsgrundlage gar nicht mehr.

Landentzug in internationalem Interesse – egal, ob für den CO2-Ausstoß oder die CO2-Einsparung, Hauptsache der Landwirt verdient nichts mehr. Wenn diese Situation dann erreicht ist, stehen die Investoren in den Startlöchern: „Überschreibe uns Dein Land und wir befreien Dich von Deinen Schulden – mehr aber auch nicht.“ Was man sich für diejenigen Landwirte ausdenkt, die immer noch den Kopf über Wasser halten, mag ich mir nicht ausdenken.