Weniger Bürokratie bei Wolfsbestandsmanagement und Förderung

Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte stellte einen Vorschlag der Schafzuchtverbände zur Änderung der Herdenschutzförderung vor. „Statt aufwändiger Verfahren zur Finanzierung von Zäunen mit Einholung mehrerer Kostenvoranschläge soll eine Kopfprämie pro Tier gezahlt werden“, erläuterte sie. Dabei seien für verschiedene Regionen unterschiedlich hohe Sätze geplant, um zum Beispiel den Mehraufwand für Herdenschutz an Deichen zu berücksichtigen.

Eine Entschädigung für gerissene Tiere werde es weiterhin geben, wenn ein ausreichender Herdenschutz vorhanden war. Die Kopfprämie soll Schafe, Ziegen und Gatterwild betreffen. Für Rinder und Pferde soll das bisherige System bleiben. Ziel sei, Bürokratie abzubauen und das Verfahren zu vereinfachen. Die Ministerien wollen den Vorschlag laut Staudte prüfen. Mit einer Umsetzung sei frühestens 2025 zu rechnen.

Zweites Thema waren die Pläne für ein regional differenziertes Wolfsbestandsmanagement. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer zufolge soll dieses die jeweilige Situation vor Ort berücksichtigen, sodass man in Regionen mit hohen Nutztierschäden schneller und unbürokratischer handeln könne – ohne Quotenjagd oder Obergrenze.