Verfall der Düngerpreise

Den Dünger hatten die Erzeuger bereits über Kontrakte gesichert, teils ist auch die zweite Gabe schon gekauft oder es werden organische Düngemittel ausgebracht. Handelsunternehmen verzeichnen Neugeschäfte meist nur bei äußerst dringendem Bedarf. Im fallenden Markt halten sich Käufer in der Hoffnung auf weitere Preisrücknahmen zurück.

Am internationalen Markt haben die Harnstoffkurse weitere Verluste eingefahren, denn das Angebot ist größer als die Nachfrage. Auch die Gaspreise sind kräftig gefallen, was die Produktionskosten deutlich reduziert, liegen aber dennoch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Bundesdurchschnitt kostet granulierter Harnstoff mit Ureaseinhibitor Ende Februar 571 Euro/t frei Hof und damit gut 110 Euro/t weniger als noch Ende Januar 2023. Vor einem Jahr, kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges waren noch 836 Euro/t verlangt worden. Noch steiler erfolgt die Talfahrt für Kalkammonsalpeter. Mit aktuell 460 Euro/t frei Hof werden im Vergleich zum Vormonat Januar knapp 130 Euro/t weniger verlangt. Im Vorjahr lagen die Forderungen noch bei 607 Euro/t. Der Preis für AHL ist im Vergleich zum Vormonat um knapp 18 Prozent auf 494 Euro/t abgerutscht.