GAP

Erleichterungen bis 2027: Mini-Agrarreform der EU beschlossen

AgE/leh/red

16. Mai 2024

Brüssel Die Pflicht zur Stilllegung von Ackerflächen entfällt in der EU bis zum Jahr 2027. Diese und weitere Vereinfachungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) haben Vertreter der EU-Mitgliedstaaten am Montag (13.5.) in Brüssel verabschiedet.

Der endgültige Beschluss, der nur noch als Formsache galt, fiel im Rat der EU-Bildungs- und Kulturminister.

Weitere Lockerungen der Auflagen betreffen den Erosionsschutz (GLÖZ 5), die Mindestbodenbedeckung (GLÖZ 6) und den Fruchtwechsel (GLÖZ 7). Beim Umbruch von umweltsensiblem Grünland in Natura-2000-Gebieten (GLÖZ9) erlaubt Brüssel das Pflügen für eine Neueinsaat. Voraussetzung ist, dass die Grünlandnarbe durch Raubtiere oder invasive Arten geschädigt wurde. Bei Naturkatastrophen wie Dürre, Starkregen oder Überschwemmungen können die Mitgliedstaaten weitere befristete Ausnahmen von den GLÖZ-Vorschriften beschließen.

In Deutschland kommen die Agrarminister der Bundesländer nun am 22. Mai zu einer Sondersitzung zusammen. Bei der digitalen Sonder-Agrarministerkonferenz (Sonder-AMK) wird es um die nationale Umsetzung der Brüsseler Mini-Reform gehen. Die AMK-Vorsitzende, Thüringens Ressortchefin Susanna Karawanskij, will möglichst Einvernehmen über die notwendige Änderung des GAP-Konditionalitätengesetzes erzielen.

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