MILCHVIEHHALTUNG

Deutlich sinkende Milchviehbestände

AMI

25. Juli 2024

Viehzählung Der Strukturwandel in Deutschland setzt sich weiter fort. Dies ergab die jüngste Viehbestandserhebung, die das Statistische Bundesamt zum Stichtag am 3. Mai durchgeführt hat. Demnach sank die Zahl der rinderhaltenden Betriebe innerhalb eines Jahres um 1,6 Prozent auf 124.585. Davon waren 49.452 Betriebe Milchviehhaltungen, ein Minus gegenüber Mai 2023 von 4,3 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland im Mai 2024 rund 10,6 Mio. Rinder gehalten und damit 2,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Der Milchkuhbestand in Deutschland lag im Mai 2024 bei 3,7 Mio. Tieren. Damit ist er innerhalb eines Jahres um 2,8 Prozent gesunken. Dabei könnte es sich um einen Nachholeffekt handeln. Seit 2019 lag der jährliche Rückgang der Milchkühe im Bereich von zwei Prozent. Nachdem die Milcherzeugerpreise im Jahr 2022 deutlich anzogen, schwächte sich die Dynamik jedoch etwas ab. Von Mai 2022 bis Mai 2023 reduzierte sich der Bestand um deutlich niedrigere 1,1 Prozent. Dies sprach dafür, dass die Landwirte ihre Kühe länger als üblich in der Produktion ließen und erst später an die Schlachthöfe lieferten. Mit den sinkenden Erzeugerpreisen jedoch wurden vermehrt Tiere geschlachtet.

Der Rückgang der Milchviehbestände war zwischen den Bundesländern uneinheitlich, aber überall rückläufig. Mit 2,9 Prozent bewegte sich das Minus in Niedersachsen in etwa auf dem Bundesmittel. Damit belief sich der Bestand auf 776.508 Milchkühe. Der Rückgang der Haltungen in Niedersachsen lag mit minus 3,8 Prozent unter dem Schnitt.

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