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GESUNDHEIT

Wir schaffen das – ganz alleine

Hilfe annehmen bedeutet manchmal eben auch, die Blümchentasse einzufordern und die gewonnene Zeit bewusst zu genießen.

Sätze wie: „Alles gut“, „Geht schon, danke“, „Nicht nötig“, sind typische Antworten von Menschen, die jede Gefälligkeit umgehend ablehnen: den Platz im Bus, Hilfe dabei, den Grillabend vorzubereiten oder sich eine Tasse Kaffee an den Schreibtisch bringen zu lassen, wenn das Telefon vor Lieferanten- und Kundenanfragen heiß läuft. Macht man ihnen ein Kompliment, dann heißt es „Ach, du übertreibst.“

Kennen Sie das? Vielleicht von sich selbst? Und warum machen wir das? Meist seien es innere Überzeugungen, die wir unterbewusst für wahr halten und nicht hinterfragen, die es uns so schwer machen, Hilfe oder Gefälligkeiten anzunehmen, so die Buchautorin und Psychologin Katharina Tempel.

Glaubenssätze heißt das in der Psychologie. Zum Beispiel denken wir, es sei ein Zeichen von Schwäche und schlecht, um Hilfe zu bitten. Menschen, die in der Kindheit oder auch in anderen Situationen erfahren haben, dass niemand für sie da war, glauben, sie wären es nicht wert, dass ihnen jemand hilft, so Katharina Tempel. Was natürlich logisch betrachtet völliger Quatsch ist. Jeder ist es Wert, Hilfe zu bekommen. Diese Menschen sind es ja oft selbst, die rund um die Uhr anderen zur Seite springen.

Oder: Man hat Sorge, dass die anderen etwas nicht so gut und richtig machen, wie man es gerne hätte. Wenn der Mann den Kaffee an den Schreibtisch bringt, womöglich nicht mit der richtigen Menge geschäumter Milch und auch nicht in der Lieblingsblümchentasse. Dann macht man es lieber selbst – oder trinkt gar keinen Kaffee. Angst vor Kontrollverlust nennt Tempel das; eine Medaille mit mehreren Seiten. Wer Hilfe annimmt, gibt auch die Kontrolle über die gewohnte Rolle des Gebens ab. Weil wir es doch sonst sind, die Kaffee, Tee und Brote verteilen und natürlich auch noch am Schreibtisch alles im Griff haben. Dass wir dort dringend alle Mails erledigen müssen, bevor wir Kaffee getrunken haben, ist allerdings genauso ein Trugschluss. Auch nur ein Glaubenssatz. Kein Gesetz. Die Kundschaft und das Telefon könnten gut noch zehn Minuten warten.

Wenn wir keinen Gefallen annehmen, haben wir auch die Kontrolle darüber, nicht zu einer Gegenleistung genötigt zu werden. Das ist nicht ganz unbegründet, denn natürlich gibt es manipulative Menschen, die so handeln. Geld für gute Noten, Komplimente gegen Gefälligkeiten, „tu mir doch den Gefallen, wenn du mich liebst.“

Wer als Kind in der Schule oder in der Familie solchen Methoden ausgesetzt war, wird unbewusst abwehrend: Wieso redet die Lehrerin so toll über mein Kind? Will sie, dass ich den Schulbasar organisiere? Warum will der Typ mir mit den Einkaufstaschen in den Bus helfen, will er mich anmachen oder was? Und warum will Bernd mir einen Kaffee an den Schreibtisch bringen? Will er etwa noch mal darüber verhandeln, dass wir über Pfingsten zum Wandern fahren und den Hof den Angestellten überlassen?

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