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BODENPROBEN

Muscheln sammeln im Namen der Wissenschaft

Unter der Weite des ostfriesischen Himmels gerät die Muschelsuche schnell zur schlickigen Angelegenheit.

Sie nehmen im Rahmen ihres freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) in Norden die Entwicklung der Muschelpopulation im Wattenmeer unter die Lupe.

Ihre Bodenproben enthalten unter anderem die Baltische Plattmuschel, im Volksmund auch „rote Bohne“ genannt. Biologen sprechen bei ihr und ähnlichen Lebewesen vom sogenannten Makrozoobenthos: wirbellose Organismen, die im und auf dem Sediment in Gewässern leben und größer als einen Millimeter sind.

Anhand von Zählungen und Hochrechnungen haben die beiden FÖJlerinnen ermittelt, dass sich an der Entnahmestelle im Norderneyer Watt zum Zeitpunkt der Probe allein rund 19.183 Individuen dieser Art pro Quadratmeter tummeln müssen. Damit ist ihre Dichte in diesem Jahr besonders hoch.

„Es geht darum, die räumliche Verteilung und die zeitliche Entwicklung der Fauna im Wattboden zu erfassen und Veränderungen der Zusammensetzung festzuhalten“, erklärt NLWKN-Biologe Lukas Harwick. „Davon erhoffen wir uns ein besseres Verständnis davon, wie sich Veränderungen in diesem besonderen Lebensraum auswirken.“

Tabea Graupe und Magdalena Hofherr nehmen ihre „Mitbringsel“ in Norden unter die Lupe.

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