Bürokratieabbau im Agrarsektor: Landwirte werden entlastet

Laut Minister Cem Özdemir belastet übermäßige Bürokratie die Betriebe und schreckt junge Menschen davon ab, Höfe zu übernehmen. Zu den bisher umgesetzten Maßnahmen zählen die Abschaffung unnötiger Sanktionen, wie etwa bei verlorenen Ohrmarken, die Reduktion von Meldepflichten für Weinbaubetriebe und die Einführung eines digitalen Rinderpasses. Diese Schritte sollen den Arbeitsalltag der Landwirte erleichtern und Wettbewerbsbedingungen verbessern.

Bereits umgesetzt wurden zudem Vereinfachungen bei den Öko-Regelungen, die landwirtschaftliche Betriebe für freiwillige Umweltleistungen honorieren. Form- und Größenvorgaben für Blühstreifen wurden reduziert, und die Mindestfläche für Brachen wurde auf 0,1 Hektar gesenkt. Auch die Nachweispflichten für Betriebsinhaber wurden vereinfacht, um den Verwaltungsaufwand zu verringern.

In Arbeit sind weitere Maßnahmen, wie die Abschaffung von Kontrollen und Sanktionen für Betriebe mit weniger als zehn Hektar Fläche, was insbesondere kleinere Betriebe entlastet. Davon würden in Deutschland rund ein Viertel aller landwirtschaftlichen Betriebe profitieren.

• Ab 2025 sollen starre Datumsvorgaben für Mindestbodenbedeckung und Fruchtwechsel entfallen, da diese sich als nicht praxistauglich erwiesen haben.
• Auch bei den Meldepflichten wird es ab 2025 Entlastungen geben, da die Erhebung der Bodennutzung auf bereits vorhandene Verwaltungsdaten umgestellt wird.