NATURSCHAUSPIEL
Wenn die Spinnen ihr Netz spannen
Wer jetzt die beginnende Herbstzeit im Wald nutzt, um Pilze zu suchen, ist wahrscheinlich das ein oder andere Mal mit einem zunächst unsichtbaren Hindernis in Berührung gekommen. Die Rede ist von den Netzen zahlreicher Kreuzspinnen, die sicher verspannt zwischen Baumstämmen, Sträuchern und Farnen hängen. Häufig handelt es sich dabei um die Gartenkreuzspinne, insgesamt gibt es aber mehrere hundert Arten.
Stabile Spinnenseide
„Für die Netze brauchen die Kreuzspinnen gerade mal eine Stunde, das Radnetz kann einen Durchmesser von immerhin 50 Zentimetern erreichen“, berichtet Silas Suntrup, Natur- und Umweltpädagoge aus der Grafschaft Bentheim. Die feinen Gebilde aus Spinnenseide sind dabei überaus stabil, bezogen auf das Gewicht sogar etwa viermal so belastbar wie Stahl. Die Nacht nutzen die Kreuzspinnen stets aufs Neue, um das Netz zu erneuern – Staub und Dreck sorgen nämlich immer wieder dafür, dass die klebrige Wirkung der Spinnenseide verloren geht. Das alte Netz fällt dabei nicht einfach zu Boden, sondern wird von den Spinnen gefressen.
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