HEIMATFORSCHUNG
Wir erinnern uns an Euch
Aspe ist ein kleiner Ort der Gemeinde Kutenholz im Landkreis Stade. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Aber war sie das immer? „Auch in Kutenholz wurden Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, Männer wie Frauen, während des Zweiten Weltkrieges zur Arbeit gezwungen“, erklärt Debbie Bülau.
„Viele vergessen oder verdrängen, dass der Nationalsozialismus eben nicht nur in den großen Städten Hamburg, Berlin und München stattgefunden hat, sondern eben auch auf den kleinsten Dörfern. Zwangsarbeiter gehörten zum normalen Alltag der Menschen dazu.“
Debbie Bülau ist gelernte Erzieherin und unterstützt ihren Mann Herwig auf dem landwirtschaftlichen Betrieb. 300 Milchkühe plus Nachzucht, 180 Hektar Fläche und eine 80 kW-Biogasanlage gehören dazu. Sie hilft, wo sie gebraucht wird: zu Hause, im Ort, im Ehrenamt.
Recherchearbeit
Schon früh interessierte sich Debbie für die Geschehnisse und Geschichten des Nationalsozialismus und las Bücher, schaute Filme und Dokumentationen. „Historisch interessiert war ich sehr früh, ich glaube, das fing bereits mit 11 oder 12 Jahren bei mir an.“ Als in ihrem Heimatort Aspe eine Ortschronik geschrieben werden sollte, war sie Teil des Teams und recherchierte entsprechend.
Dabei wurde ihr von den älteren Dorfbewohnern, Zeitzeugen, immer wieder erzählt, dass, als die Briten einmarschiert sind, ein Kriegsgefangener, aber auch deutsche Soldaten bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen sind. „Dabei waren die Aussagen unterschiedlich: Einige sprachen von sechs Toten, andere von acht Toten. Auch wussten viele nicht, was mit den Toten passierte, denn die Gräber waren irgendwann weg, so die Aussagen der älteren Dorfbewohner“, erinnert sich Debbie Bülau.
Daraufhin fing sie das erste Mal an, personenbezogen zu recherchieren. Sie fand heraus, dass es sechs Soldaten waren, die damals starben. Fünf Namen fand Debbie Bülau auf dem Dokument aus dem Landesarchiv. Ein Soldat ist bis heute unbekannt. Und auch den Namen und die Herkunft des Kriegsgefangenen konnte sie finden: Marcel Dupuis. „Tja, und dann kam Corona. Ich konnte nicht mehr in die Archive und auch mich mit den älteren Menschen treffen, wurde auf einmal undenkbar“, erzählt die zweifache Mutter im Gespräch. Die Arbeit an der Chronik pausierte.
Debbie Bülau engagierte sich bereits ehrenamtlich als Mitarbeiterin in der Gedenkstätte Lager Sandbostel. Dort befand sich damals ein Kriegsgefangenenlager und zum Schluss waren dort auch KZ-Häftlinge untergebracht. Am 8. Mai 2020 berichtet die lokale Zeitung darüber, dass zum Gedenken an Kriegsgefallene Blumen und Kränze durch die Verantwortlichen des Landkreises Stade niedergelegt worden sind.
„Und plötzlich ist ein Sponsor auf uns zugekommen, der uns finanziell bei der Suche und Identifizierung der Toten unterstützen wollte“, erinnert sich Debbie Bülau. Viele Geschichten und Schicksale konnten daraufhin erforscht und aufgedeckt werden.
Debbie Bülau fasste diese Geschichten in ihrem Buch „Niemand sollte zweimal sterben – erinnert euch an uns“ zusammen. Auf 696 Seiten mit vielen Bildern und Dokumenten teilt sie ihre umfangreichen Rechercheergebnisse.
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