Strategische Fehler rechtzeitig erkennen

Viele landwirtschaftliche Unternehmer sind leidenschaftliche Produktionstechniker. Doch die Anforderungen an ihre Rolle als Betriebsleiter gehen darüber hinaus und nehmen stetig zu. Neben den täglichen Aufgaben müssen sie sich mit immer mehr bürokratischen Herausforderungen auseinandersetzen, wie die elektronische Meldepflicht der Düngebedarfsermittlung, die Stoffstrombilanz oder die Klärung von Fragen zum Agrarantrag. Fehler in diesen Bereichen können erhebliche Einkommenseinbußen nach sich ziehen. Auch die Anforderungen an die Betriebsleiter in Bezug auf die kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen steigen stetig.

Die Kostenstruktur eines Unternehmens ist entscheidend für den Betriebserfolg und die Zukunftsfähigkeit. Die variablen und festen Kosten müssen im Blick behalten werden. Betrachtet man hierfür die Auswertung eines Arbeitskreises, verdeutlichen die Schwankungen der Ergebnisse das starke Potenzial des wirtschaftlichen Erfolges durch die Unternehmertätigkeit. So lagen die Festkosten im Wirtschaftsjahr 22/23 bei ähnlich gelagerten Betrieben zwischen 1.532 und 3.951 Euro/ha. Die variablen Kosten in Form der Direktkosten lagen hier beispielsweise beim Winterweizen zwischen 732 und 1.111 Euro/ha und bei Speisekartoffeln zwischen 2.153 und 3.540 Euro/ha.