Weniger Äpfel, nur Elstar im Plus

Die Realität sieht aber anders aus. Durch die Witterung im Spätsommer wurden in anderen Anbaugebieten schwächere und nicht lagerfähige Äpfel geerntet, die im Herbst teils massiv in den Markt drängten. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Auch in den kommenden Wochen bleibt der Markt Tummelplatz für günstige Angebote. Vor allem Italien und Polen haben den deutschen Markt weiter im Fokus. Das spiegelt sich besonders bei der Sorte Gala wider, die in Südtirol und in Polen im Preis nur unwesentlich vom Vorjahr abweicht. Auch im süddeutschen Raum, speziell bei Elstar, hält der Druck an. Anfang Dezember lagerten noch über 20.000 t Elstar am Bodensee.

In Norddeutschland lagerten Anfang Dezember zwölf Prozent weniger Äpfel als vor Jahresfrist. Das größte Minus innerhalb des Sortiments gibt es bei der Jonagold-Gruppe. Die ausreichende Warenverfügbarkeit im letzten Drittel der Saison 2024/25 ist damit fraglich. Die aktuelle Hauptsorte Elstar war im November deutlich langsamer verkauft worden. Trotz der kleineren Ernte lag der Bestand Anfang Dezember dadurch drei Prozent im Plus gegenüber dem Vorjahr. Eine längere Saison bei Elstar bedeutet einen späteren Übergang auf die knapperen Vorräte der Jonagold-Gruppe.