Regionaler Filz von deutschen Schafen

Eigentlich fing alles in Ulm an. Wo sich ein junger Mann im Jahr 2008 entschloss, seine Lehre als Koch an den Haken zu hängen und stattdessen Grafikdesign zu studieren. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, gab es zwei Optionen: bei Aldi an der Kasse arbeiten oder kreativ filzen. Dennis Philippi entschied sich für den Filz und erinnert sich gut an seine Anfänge. „Ich habe konventionelle Filzmatten gekauft, daraus schöne Dinge für den Alltag genäht und sie über das Portal DaWanda verkauft. Damit war ich recht erfolgreich und habe es sogar geschafft, dass meine Produkte in einer Werbeveranstaltung im Fernsehen offeriert wurden“, erzählt Dennis Philippi.

Da seine Zeitfenster im kreativen Bereich immer kleiner wurden, holte er Jens, der als Marketingmanager bei einem Dachziegelhersteller arbeitete, in den kaufmännischen und vertrieblichen Bereich seines kleinen Unternehmens. „Diese Arbeitsteilung besteht bis heute,“ sagt Jens Philippi. Ihre erste gemeinsame Filzwerkstatt war ein dunkler Kellerraum, der bald aus allen Nähten platzte. Auf der Suche nach einem neuen Domizil verschlug es die Ulmer 2013 nach Konau, einem Marschhufendorf mit 13 Höfen im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe gleich hinterm Deich, wo Niedersachsen auf Mecklenburg-Vorpommern trifft. „Wir wollten Land, Garten und Wasser, das haben wir hier zuhauf gefunden“.