Zwischen Wachstum und Wassermangel

Die vergangenen Tage haben nur vereinzelt und sehr lokal Niederschläge gebracht. Ausreichend für den aktuellen Wasserbedarf der Kulturen waren sie in jedem Fall nicht. Bei der Entwicklung des Wintergetreides sind bereits auf leichten Standorten und ohne Beregnung Trockenschäden sichtbar.

Die Wintergetreidearten wie Gerste, Triticale oder Roggen befinden sich derzeit in der Kornfüllungsphase. Beim Winterweizen erstrecken sich die Entwicklungsstadien vom entwickelten Fahnenblatt bis hin zum Ährenschieben. Die Entscheidung, wie notwendig eine Ährenbehandlung im Winterweizen sein wird, ist zu einem gewissen Maße bereits durch die Sortenwahl zur Aussaat bestimmt worden. Allerdings hat auch die Witterung, in diesem Fall die Niederschläge vor und während der Getreideblüte, einen erheblichen Einfluss auf das Ausmaß der Krankheit. Eine anfällige Sorte, die Vorfrüchte Mais oder Getreide in Mulchsaat, aber auch Zuckerrüben, erhöhen das Risiko einer Fusariuminfektion.

Die Betrachtung der pflanzenbaulichen Faktoren ist umso wichtiger, da auch eine Fungizidapplikation bei ungünstigen Voraussetzungen nicht das gesamte Risiko tragen wird. Bei Betrachtung der unterschiedlichen Faktoren (Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Sorte, Witterung) ist somit eine schlagspezifische Ährenbehandlung möglich.