Rettung für alte Bauernhäuser: Emsland fördert Monumentendienst

Im Jahr 2004 wurde der Monumentendienst als Projekt der „Stiftung Kulturschatz Bauernhof“ gegründet. Seitdem unterstützt und berät er als gemeinnützige und unabhängige Initiative Eigentümer historischer und denkmalgeschützter Gebäude im Weser-Ems-Gebiet. Das Ziel: Historische Gebäude – und damit auch die Geschichte und das Ortsbild – bewahren. Fachleute bieten dazu Pflege- und Wartungsangebote. Zudem dürfen Mitglieder des Monumentendiensts in den Baustofflagern – den „Schatzkammern“ der Initiative – historische Materialien für die Reparatur und Sanierung kaufen. Auch der Landkreis Emsland kann nun auf diese Leistungen zurückgreifen.

„Der Landkreis Emsland wird Mitglied im Monumentendienst und profitiert damit als Kreisverwaltung, aber auch als Region künftig von dessen Leistungen“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf bei der Vertragsunterzeichnung im Emslandmuseum Schloss Clemenswerth in Sögel. Dabei demonstrierte ein Inspektorenteam des Monumentendienstes bei einer Bauinspektion der ehemaligen Museumstöpferei das praktische Vorgehen nach dem Leitsatz: „Kleiner Schaden, kleine Reparatur, anstelle eines großen Schadens und hohen Sanierungskosten“.

„Historische Gebäude wie beispielsweise Mühlen, Bauernhöfe, Fachwerkhäuser, Villen, Arbeiterhäuser und Schlösser zeugen von der Geschichte eines Landkreises, einer Stadt und Gemeinde. Das Prinzip ist ganz einfach: Der Monumentendienst möchte einzigartige Architektur mit seiner aktiven Baupflege langfristig bewahren“, sagt Dr. Matthias Stenger, Vorstandsvorsitzender der „Stiftung Kulturschatz Bauernhof“. Aktuell betreut der Monumentendienst rund 2000 Gebäude im Weser-Ems-Gebiet.