Preiszuschläge beim Schwein: Westfleisch zieht nach

Das bedeutet, dass die Vertragsschweine im 4-Wochenpreissystem ab der 7. KW mit einem Basispreis von minus 2 Cent unter VEZG berechnet werden. Erst mit Nachzahlungen zu Beginn des neuen Jahres kommen dann die mittleren und größeren Mäster auf einen Preis über VEZG-Niveau. Die Regelung soll für freie Schweine ab dem 3. Februar in Kraft treten.

Interessant dabei ist, dass die beiden Großen der Branche unterschiedlich vorgehen. Die Tönniesgruppe (Premium Food Group) hat zum Teil den VEZG-Preis als Basis in ihren Verträgen stehen. Geht sie da dran, muss sie die Verträge kündigen. Also kürzt sie die Zuschläge.

Bei Westfleisch ist es umgekehrt. Sie hat in den Verträgen die eigene Preisfindung stehen: Rüttelt sie an den vertraglich festgeschriebenen Nachzahlungen, hat der Landwirt ein Sonderkündigungsrecht. So oder so fehlen den Mästern ab Anfang Februar 3 Cent. Das trifft auch auf die meisten anderen Schlachtbetriebe zu, denn derart „frevelhaftes Tun“ findet in der Branche schnell Nachahmer.

Immerhin: Westfleisch SCE hat ihre Lieferanten direkt informiert. Andere überließen dies den Vermarktungspartnern.