Trockenheit bereitet Dauerstress

Einen so trockenen April gab es seit 2007 nicht mehr. Aber auch in den Jahren 2009, 2011 und 2019 war eine ausgeprägte Frühjahrstrockenheit zu verzeichnen. Ein wichtiges Kriterium für die Auswirkungen auf die Vegetation ist neben den Niederschlägen auch die Verdunstung. In diesem Frühjahr ist sie seit der zweiten Aprilwoche bereits recht hoch, aber nicht in extremem Ausmaß, weil es noch nicht so viele Tage mit hohen Maximaltemperaturen von mehr als 20 °C gab.

Die Pflanzen können das benötigte Wasser zum Beginn des Frühjahrs aus dem Boden ziehen, der zu dieser Zeit noch genug Wasser enthält. Problematisch wird es erst bei lang anhaltendem Regenmangel oder bei plötzlich auftretenden hohen Temperaturen und intensiver Sonneneinstrahlung. Dann steigt der Wasserbedarf stark an, sodass der gut durchwurzelte Oberboden sehr schnell austrocknet. In dem Fall haben die Wurzeln nicht genug Zeit, um in die Tiefe zu wachsen, wo es noch ausreichend Wasser gibt. Besonders gravierend ist es auf Sandböden, die nur wenig Wasser speichern und nachliefern können.