Sorge bei Unternehmen wegen Corona-Einschränkungen

Der Hauptabsatzmarkt ist Deutschland, man hofft, dass die Kunden trotzdem kommen. Carsten Wenner vom Pumpenhersteller Vogelsang hat gerade die Bestätigung für den EuroTier-Stand erhalten. Für ihn war eine Absage nie Thema: „Wir nehmen natürlich teil. Auch wenn weniger Besucher kommen, ist und bleibt die EuroTier für uns eine der wichtigsten Veranstaltungen. Die hohen Kosten vor dem Hintergrund einer ungewissen Coronasituation haben Stalleinrichter Weda von einem Messeauftritt dieses Jahr absehen lassen. Marketingleiter Thomas Wilkens: „Wir haben komplett abgesagt. Wir gehen fest davon aus, dass im November noch kein unbeschränkter Reiseverkehr möglich sein wird.“

Weltec-Biopower stellt sonst auf der „EnergyDecentral“ aus. Anfang April hat man sich jedoch entschlossen, den Messestand abzusagen. Im Hauptfokus der Messe stehe der Kontakt zu internationalen Neukunden. Es sei ungewiss, wie sich die Coronalage bis November entwickele und letztendlich stehe der Schutz der Mitarbeiter im Vordergrund.

„Sehr, sehr schwer gefallen“ ist die Absage der EuroTier beim Stalleinrichter Big Dutchman.„Wir wissen, dass die EuroTier die Weltleitmesse für die Tierhaltung ist, und ein wichtiger Ort, um vor allem mit dem internationalen Fachpublikum direkt zu kommunizieren“, sagt Marketingleiter Andreas Böske. Doch angesichts der Unwägbarkeiten infolge Corona zog man die Anmeldung zurück. Rund 2 Mio. € steckt die Big Dutchman-Gruppe in ihren EuroTier-Auftritt. „Wir leben vom direkten Gespräch, vom Austausch mit unseren Kunden, aber ob die Messe am Ende die Internationalität haben wird, die wir brauchen, das ist völlig unsicher“, so Böske. Allen Unternehmen, die abgesagt hätten, sei nun gemeinsam, dass sie andere Wege zum Kunden suchen müssten. „Eine Messe ersetzt man nicht eben mit ein paar E-Mails“, sagt Böske.