Lebendige Wegraine durch angepasste Pflege

Das Ziel: Wegränder sollen zu Lebensstätten für Tier- und Pflanzenarten werden. Bei diesem Leader-Projekt ist der LPV auf Mithilfe der Wegeeigentümer angewiesen. Das sind meist Kommunen oder, wie in Mengershausen (Landkreis Göttingen), der Realverband, deren Vorsitzender Gerald Henze gleichzeitig Landwirt und Vorstandsmitglied beim LPV ist: „Wir wollen unseren Beitrag zur Artenvielfalt leisten“, sagte Henze während eines Termins, an dem neue Info-Schilder vorgestellt wurden. Diese können beim LPV bestellt werden, wenn im Altkreis Göttingen Wegraine besonders pflanzen- und insektenfreundlich gepflegt werden. Kurz und prägnant informieren die Schilder, warum Wegränder besondere Lebensräume sind und wie eine ideale Pflege aussehen sollte.

Wegränder sollten idealerweise abschnittsweise gemäht werden und es sei empfehlenswert, das Mähgut abzuräumen - und damit die Nährstoffe, erklärt Projektleiterin Sinja Zieger vom LPV: „Weniger ist mehr - die Natur freut sich über dieses Nichtstun.“ Das zeitlich versetzte Mähen - eine Wegseite im Sommer, die andere Seite im Herbst - könne Kleintieren den Lebensraum erhalten. Sie plädierte dafür, beim Mähen kleine Inseln stehen zu lassen und Teilbereiche nur alle zwei bis drei Jahre zu mähen. So können Überwinterungsmöglichkeiten für Insekten geschaffen werden.

Auch Alternativen zum Schlegelmulcher schlug sie vor. Während der Mulcher Aufwuchs und Insekten schreddere, arbeiten Balken- und Kreiselmäher schonender. Wer diese Varianten umsetzt, kann beim LPV Schilder bestellen. Mit der Aktion sollen auch weitere Realverbände und Kommunen zum Mitmachen angeregt werden.