Gesunde Euter mit weniger Antibiotika
Der Trend, bei Nutztieren weniger Antibiotika einzusetzen, hält an: Laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sank die Abgabemenge auch 2018. Damit ist es gelungen, den jährlichen Einsatz seit 2011 um 57,6 Prozent zu reduzieren. Auch die Menge der für die Humanmedizin kritischen Wirkstoffe ist unter das Niveau von 2011 gesunken. Grund ist vermutlich die neue Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV), die seit März 2018 bei Anwendung dieser Wirkstoffe eine systematische Diagnostik und einen Resistenztest fordert.
Der Milchsektor ist bisher vom staatlichen Antibiotikamonitoring weitestgehend unberührt geblieben. Die derzeitigen Maßnahmen gelten nur für den Mastbereich. Eine Ausweitung auf die Milchproduktion ist möglich, doch noch stärker und schneller wird sich der Wunsch von Verbrauchern und Handel nach einem verantwortlichen Umgang mit Antibiotika auf die Branche auswirken. Das verdeutlichen die Forderungen der Einzelhandelsunternehmen nach Änderungen im Antibiotikaverbrauch in der Milchkuhhaltung. Es geht dabei nicht um Rückstände in der Milch, die das aktuelle System ausschließt, sondern um eine bessere Prozessqualität.
Die Milchbranche wird sich anpassen
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