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Die geschenkte Wiederbewaldung

FA Jörg Jahrmärker, langjähriger Revierleiter der Revierförsterei Gellersen
16. Juni 2020
Waldbau „Die Natur lässt sich nicht zwingen – allenfalls können wir anteilig nutzen, was sie hervorbringt“, sagt der ehemalige Förster Jörg Jahrmärker aus dem Weserbergland und lässt uns an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben.
Kostenfreie Waldentwicklung: Ein „Käferloch“ aus dem Jahr 2005 wurde rasch durch Birke geschlossen. Daneben gibt es auch Douglasien- und Lärchenanflug und etwas Eichen- und Buchenaufschlag.
Jahrmärker

Pionierbaumarten waren lange als Kulturhindernisse verschrien; ihr waldbaulicher Wert wurde häufig verkannt. Dabei könnte man Birken und Co auch als kostenfreies Geschenk der Natur betrachten, zumal immer mehr Baumarten zu Klimaproblemfällen werden und es weder personell, noch finanziell zu stemmen ist, alle Ausfallflächen durch bisher übliche Kulturen wiederzubestocken. Zudem ist der Kraftakt einer kurzfristigen Aufforstung großer Flächen mit hohen Stückzahlen risikoreich. Wenn weitere trockene Sommer folgen, bevor die Pflanzen Fuß gefasst haben, ist eine veritable Fehlinvestition zu befürchten. Waldbesitzer wären mit gelegentlichen Kulturhilfen, wie dem Wässern der Setzlinge, Freischnitt und Gattersicherung in der Regel überfordert.

Im Unterschied zur Wiederaufforstung ist die Sukzession – also die sukzessive Rückkehr der standorttypischen Arten –eine kostenfreie Variante, den Wald relativ rasch wieder entstehen zu lassen.

Altholzinsel Traubeneiche: Der Wert von Althölzern muss nicht immer der Holzwert sein - die Bedeutung für die Ökologie, als strukturierendes Element, als Sturmanker und als Ausgangspunkt von Eichen-Nachwuchs sprechen für ihren Verbleib.
Jahrmärker
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