Anpassungsfähige Nilgans

Eigentlich liegt das natürliche Verbreitungsgebiet der Nilgans südlich der Sahara in Afrika. Bundesweit hat sich der Anteil der Reviere mit Brutpaaren allein zwischen 2009 und 2017 mehr als verdoppelt. In Niedersachsen ist die Zahl jährlich erlegter Nilgänse während der letzten zehn Jahr von 2.290 auf 7.900 gestiegen.

Auch im Landkreis Northeim und in der JS Einbeck steigen die Erlegungszahlen. Waren es 2018 noch 77 und 6, waren es im vergangenen Jagdjahr schon 107 und 40.

Auch im Hegering 3 tauchen immer mehr Nilgänse auf. „Sie sind weniger als andere Gänsearten an große Gewässer gebunden und finden ihre Nahrung entlang der Ilme, Bewer, Bremke, an den Erichsburger Teichen und auf Wiesen und Feldern“, berichtet HL Hartmut Henne.

„Sie sind außerordentlich konkurrenzstark und anpassungsfähig. Mit Stockenten leben sie nah beisammen, aber in der Umgebung ihres Nestes vertreiben sie lokal seltenere Wasservögel“, erläutert Thomas Fuchs. Des Weiteren klagen Bauern in Niedersachsen zum Teil über erhebliche Ernteschäden durch Nilgänse. Nach Einschätzung des stellvertretenden Geschäftsführers des ZJEN, Björn Rohloff, sollte ein weiteres Anwachsen des Brutvogelbestandes möglichst verhindert werden.