Gurghiu

Rezension „Görgény-Szt.-Imre“. Das seinerzeitige Lieblingsjagdgebiet des Königs Ferdinand I. von Rumänien war ein Rotwild-Eldorado, wie es nur wenige in Europa gab (und das es übrigens auch heute noch ist). Das nun vorliegende gleichnamige Buch erschien erstmals 1928 im siebenbürgischen Hermannstadt. Es ist das Standardwerk über das in den Ostkarpaten gelegene seinerzeitige Hofjagdrevier. Dr. Helga Stein, die Nichte des Verfassers Oberst August Roland v. Spieß (1864 - 1953) hat es als Herausgeberin nun einer interessierten Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Damit wird eine empfindliche Lücke in den Publikationen des Karpatenjagdschriftstellers geschlossen, die in deutscher Sprache sieben Titel umfasst. Einmal mehr erweist sich von Spieß, der das rumänische Hofjagdamt zwischen den Weltkriegen leitete, als getreuer Chronist seiner Wahlheimat. Leider findet sich nicht das geringste Kartenmaterial im Buch, was eine Orientierung unnötig erschwert und was einen angesichts der ansonsten wirklich gediegenen Buchausstattung etwas verwundert.