Wo die Weser rauscht

Wo Werra sich und Fulda küssen: Genau dort, nämlich in Hannoversch Münden waren wir zu einer herbstlichen Bewegungsjagd eingeladen. Genauer gesagt im Stadtforst. Die forstliche und jagdliche Chefin der Stadtforst, Susanne Gohde, gab bereits bei der Begrüßung die Parole aus, beherzt Strecke zu machen: Sauen wären reichlich vorhanden.

Außer ganz offensichtlich führenden Bachen war alles frei. Rehwild sollte nur beschossen werden, wenn die Stücke nicht flüchtig waren. Soweit alles in Ordnung. Der mir von meiner Gruppenführerin zugewiesene Drückjagdbock befand sich an einem Altholzrand vor einer recht dichten, vergrasten jüngeren Lärchenkulisse. Tolle Sache!

Bei dem herrschenden sonnigen und windstillen Wetter sowie dem wirklich guten Stand mit einer fantastischen Rundumsicht kam Vorfreude auf die kommenden Ereignisse auf. Die ganze Atmosphäre ringsum, so kurz vor Beginn des Treibens, ließ wirklich auf aufregende Stunden hoffen. Das ist doch immer wieder ein Großteil des jagdlichen Erlebens, bereits die Vorfreude des Kommenden zu genießen. Fehlte nur noch das Wild.

Und das ließ schon kurz nach Beginn der Aktion nicht lange auf sich warten. Die Hunde hatten wohl gleich eine Rotte gesprengt und an die 20 Sauen kamen rechts hinter mir hochflüchtig, allerdings auf gut 150 Meter über eine freie Fläche. Tabu für mich, da konnte der Finger selbstredend nur gerade bleiben.

Aber – was für ein Anblick zu Beginn dieser Jagd. Im weiteren Verlauf der Fluchtfährte der Rotte knallte es bei meinen Nachbarn. Den Kugelschlägen nach zu urteilen mit Erfolg. Die Bail entfernte sich, begleitet von diversen Schüssen. Das ging ja mal gut los …