Studienergebnis – kaum Hepatitis bei Hasen

Hepatitis – dieser medizinische Fachbegriff ist wohl jedem geläufig. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Leber, die verschiedene Ursachen haben kann. Neben Alkoholismus verursacht eine Vielzahl von sogenannten Hepatitisviren diese Erkrankung. Die fünf wichtigsten Hepatitisviren sind als Hepatitis A-, B-, C-, D- und E-Viren bekannt. Sie stammen aus jeweils unterschiedlichen Virusfamilien und haben gemeinsam, die Leber als Zielgewebe zu befallen.

Unter den verschiedenen Hepatitiden ist die Hepatitis E eine Infektionskrankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Sie wird daher als Zoonose eingestuft. Wildtiere spielen bei der Übertragung eine bedeutende Rolle. Jedoch ist die Beteiligung vieler Wildtierarten am Infektionsgeschehen noch wenig erforscht.

Es ist schon länger bekannt, dass Haus- und Wildschweine Hepatitis-E-Viren beherbergen. Auch bei Rehen und Hirschen kann dies der Fall sein. In einer Studie aus dem Jahr 2017 wurden Hepatitis-E-Viren erstmals bei Feldhasen und Wildkaninchen in Deutschland nachgewiesen. Zur Hepatitis-Erkrankung kommt es nach einer langen Inkubationszeit von 2-6 Wochen.

Typisches Symptom einer Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus ist die sogenannte „Gelbsucht“, eine gelbliche Verfärbung der Augen und der Haut durch Anreicherung des Gallenfarbstoffs Bilirubin im Blut, der bei gesundem Leberstoffwechsel normalerweise über Stuhl und Urin ausgeschieden wird. Auch Fieber, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Appetitsverlust sind Krankheitsanzeichen der Hepatitis.