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Auf den Zahn gefühlt

Altersbestimmung vom (Schatz-)Meister

Was bewegt einen Menschen überhaupt, sich mit der diffizilen Thematik der Altersbestimmung von Cerviden zu befassen? Andreas Schatz, eine Ikone auf diesem Gebiet, kam dazu eher zufällig. Die ersten Kontakte zur Zahnschliff-Thematik hatte der 1970 geborene Tiroler während seiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer in einem großen Metallbetrieb in Reutte (Tirol). Seine damaligen Aufgaben als junger Metallurge bestanden in der Separation und dem Schleifen von Proben und dem Prüfen von metallischen Werkstoffen unter dem Mikroskop. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens brachte immer wieder Hirsch-Unterkiefer ins Labor mit der Bitte, am Molar einen mittigen Zahnschnitt durchzuführen. Diese in Jägerkreisen weitgehend bekannte, recht einfache Zahnschliffmethode basiert auf der seit 1967 veröffentlichten Methode nach Mitchell. Sie basiert auf der Tatsache, dass bei Rotwild jährlich eine Zahnzementzone gebildet wird und daran – wie bei einem Baum anhand der Jahresringe – das Alter bestimmt werden kann. Dazu wird der Molar einmal durchgeschnitten und anschließend werden die Zementzonen gezählt. Der junge Andreas, der zwar als Enkel eines Berufsjägers aufgewachsen war, aber zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht in Besitz der Tiroler Jagdkarte war, wusste damals noch gar nicht wirklich, warum er das machen sollte.

Andreas Schatz in jungen Jahren beim Mikroskopieren während seiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer.

Den Ehrgeiz geweckt

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