Wie Schützen schützen?

Wolfsabschuss In dem Kommentar der Ausgabe hofft B. Schwenen, dass sich das Ministerium darauf vorbereitet hat, den Jäger zu schützen. Weiter berichtet er, dass es keine 24 Stunden gedauert hätte, bis fanatische Wolfsschützer nicht nur den Wolfsschützen, sondern auch Umweltminister Olaf Lies eine juristische Prüfung angedroht hätten. Eine juristische Prüfung würde in diesem Fall wohl eine Strafanzeige bedeuten. In diversen Internetforen ist zumindest davon zu lesen. In diesem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wäre ein Beschuldigter somit vom Namen her bekannt: Olaf Lies. In Richtung des Schützen dürfte dann gegen „Unbekannt“ ermittelt werden. Es wird mit Sicherheit Personen geben, denen der Name des Schützen aufgrund des ganzen Genehmigungsverfahrens zwangsläufig bekannt sein dürfte (Mitarbeiter der Behörde, Kreisjägermeister pp). Werden diese Personen ermittelt, würde es sich um „Zeugen“ in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren handeln. Diese können gem. § 52 Strafprozessordnung (StPO) verweigern, wenn sie Angehörige des Beschuldigten sind. Dies dürfte zweifelhaft sein. In § 70 StPO kann sich jeder Zeuge über die Folgen einer unberechtigten Zeugnis- oder Eidesverweigerung informieren (Auferlegung von Kosten, Ordnungsgeld bis hin zur Erzwingungshaft). Wird durch diese Zeugenaussagen der Beschuldigte ermittelt und somit namentlich benannt, haben Rechtsanwälte das Recht auf Akteneinsicht. Ich hoffe wirklich im Sinne des behördlich beauftragten Jägers, dass sich das Ministerium penibel auf alle Eventualitäten vorbereitet hat. Waidmannsheil!