Ansitz: Bienenfresser und mehr

Dass in der Gemeinde Visbek der Bienenfresser seit einigen Jahren erfolgreich brütet, ist bekannt. Aber auch im Landkreis Oldenburg? So wurde der zuständige Jagdpächter im Nachbarhegering ausfindig gemacht und die Erlaubnis für einen abendlichen Ansitz in einer geschlossenen Kanzel eingeholt: Der Mais rechts davon dicht und hochgewachsen, die Brachfläche daneben vor Wochen schon kurz gemäht, in der Sandgrube, ca. 20 m von der Kanzel entfernt, ein junger Feldahorn als „Ansitzwarte“, ideal für Bienenfresser. Nach einer Stunde Wartezeit kam Bewegung auf die Fläche: Der erste Hase zeigte sich. Als die Kaninchen die „Bühne“ betraten, tauchten auch zwei Bienenfresser im Ahorn, einer mit Libelle im Schnabel, auf. Auf dem Weg zur Kanzel am späten Nachmittag äste in größerer Entfernung eine Ricke. Kein Wunder also, dass kurz nach der Flucht der Hasen und Kaninchen, der erste Bock aus dem Mais trat, kaum verhoffte und zielstrebig Richtung Ricke unterwegs war. Wenige Minuten später wechselten Rebhühner auf die gemähte Fläche und verschwanden kurz darauf im hohen Gras. Anschließend folgte in gebührendem Abstand ein männlicher Jagdfasan der Rebhuhnkette. Dann jedoch verschlug es mir den Atem: So einen starken Bock hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Auch er folgte dem Duft der Ricke. Ein erlebnisreicher Abend mit vielen „geschossenen“ Impressionen, die der Jagdpächter als erster per Whatsapp übermittelt bekam, ein Dankeschön für den gelungenen Abend.