Wegraine – wo sind sie geblieben?
Niederwildhege
Der Blick in die Praxis ernüchtert meist.
Die Landwirtschaft und der Flächenfraß für Bebauung verändern nach wie vor das Bild in der Feldmark. Mit viel Mühe und Geld wird versucht, wertvolle Lebensräume wie Moore und Auwälder, die früher regelmäßig den Flurbereinigungen zum Opfer gefallen sind, zu renaturieren. Auch ehemals durch den Menschen angelegte Lebensräume wie Streuobstwiesen, Heidelandschaften und Kopfweiden wurden in großem Umfang beseitigt und werden heute, nachdem deren ökologischer Wert erkannt wurde, wieder mühsam und kostspielig neu angelegt. Eine Folge dieser damaligen Maßnahmen war eine immense Verinselung weniger noch verbliebener Biotope und ein lokales Aussterben von Arten.
Ziel moderner ökologischer Landschaftsplanung ist daher der Erhalt und die Ausweitung verbindender Strukturen, wie Hecken, Wege- und Gewässerrandstreifen sowie Feldraine. Sie sind für unzählige Tierarten die einzigen Wanderrouten und Möglichkeiten, sich auszubreiten. Doch nicht nur Insekten und Kleinlebewesen nutzen diese Landschaftselemente, auch die Niederwildarten finden hier Nahrung, Deckung und sogar Einstand.
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