Hegering Kutenholz

Auf dem Jagdwagen hingen nach den ersten beiden Treiben schon 24 Hasen. Die abgelegten Jagdhunde wurden mit kleinen Leckerlis versorgt. Auch die nun folgenden Treiben waren sehr erfolgreich. Am Ende lagen 50 Kreaturen auf dem Tannengrün: 1 Stück Rehwild, 42 Hasen, 1 Kaninchen, 6 Schnepfen und eine Taube.

Im Dorfgemeinschaftshaus fand das Schüsseltreiben statt. Dem Jagdkönig Oliver Siss wurde vom Jagdleiter Jens Hariefeld die Königskette umgehängt. Das Jagdgericht folgte. Es ist ein jährlicher Höhepunkt, denn wenn Krankenpfleger und Schauspieler Hartmut Schümann auf „Platt“ die Vergehen aufzählt, dann wundern sich die Angesprochenen, wie z.B. Jagdschein nicht unterschrieben, morgens falsch gegrüßt oder nach dem Signal noch ins Treiben geschossen. Das ergibt so manche Flasche Korn für die trinkfeste Kutenholzer Treiberwehr.

Der Höhepunkt des Abends war, als der als „Schlauer Fuchs“ verkleidete, langjährige Jagdgast Henning Kalke den Saal betrat. Die Jungjäger Lene Henrike Hariefeld, Hauke Stelling, Stephan Schomaker und Johann Böhm wurden von ihm aufgerufen. Auf einem Tisch lagen vier zugeordnete Jagdjacken, in denen sich Gegenstände aus der Jagd befanden. Nun prüfte der Zermonienmeister Kalke die Jungjäger erneut. Die Prüfung durfte man aber nicht so ernst nehmen. Kam eine Antwort nicht sofort, so half der Prüfer mit einem Teller oder Keilriemen aus. Die Stimmung im Saal war recht heiter. Kalke glänzte mit Reimen und schlug letztendlich die vier Jungjäger mit einer kalten Waffe zu Jägern.