Unterhebelrepetierer Marlin 1895 SBL

Der neue Eigentümer brachte eine überarbeitete Version des Klassikers 1895 SBL im Kaliber .45-70 Government heraus. Es ist die erste Marlin, die aus der Ruger-Fabrik kommt.

Die Marlin 1895 kommt in einer Stainless-Ausführung daher, zu der der graue Schichtholzschaft sehr gut passt. Die Waffe liegt mit ihren 3,3 kg satt in der Hand. Wegen des langen, griffigen Vorderschaftes berühren die Finger im Anschlag nicht den Lauf. Beim Repetieren klemmt nichts, und dank des extra großen Ladehebels (Big Loop) haben auch große Hände Platz. Der erste Eindruck ist positiv. Die Neuerungen sind ein kalt gehämmerter 19 Zoll langer Lauf (ca. 48 cm), der über ein Schalldämpfergewinde verfügt. Eine extra lange Picatinny-Schiene erlaubt die Montage diverser Zieloptiken. Mit der Ghost-Ring-Visierung tue ich mich allerdings etwas schwer. Meine Augen sind trotz Brille nicht mehr die besten. Sie schaffen es nicht, Ring und Korn halbwegs scharf darzustellen.

Zwar ist die Waffe mit einer Gesamtlänge von unter einem Meter geradezu prädestiniert für die Nachsuche und zum Durchgehen. Da ich die Marlin aber auch beim Ansitz im Wald sowie auf Drückjagden führen wollte, entschied ich mich für ein Zielfernrohr (GPO Spectra 1-8x24 G4i; Picatinny-Schiene). Achtung: gut vorhalten! Die rund 20 g schweren Geschosse haben eine V₀ von lediglich ca. 600 m/s.