Geplante Jagdgesetznovellierung

Wir berichten über den Status quo des Gesetzgebungsverfahrens und beziehen Stellung zu einigen geplanten Änderungen.

Das Landesjagdgesetz in Niedersachsen wurde 2022 novelliert und mit breiter parlamentarischer Mehrheit verabschiedet. Damit ist es auch in Sachen Tierschutz absolut modern. Warum soll es nach nur zwei Jahren erneut überarbeitet werden? „Der Änderungsentwurf soll insbesondere Tierschutzaspekte bei der Jagdausübung in den Vordergrund stellen sowie ökologische, wildbiologische und ethische Kriterien stärker berücksichtigen“, heißt es seitens des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML) auf entsprechende Anfrage der NJ-Redaktion. Das erweckt den Eindruck, dass die Vertreter der Partei Bündnis 90/Die Grünen im Landtag uns Jägern nicht über den Weg trauen – und mehr Kontrolle über uns wollen. Das wird vor allem darin deutlich, dass zukünftig alle Fallenstandorte der Jagdbehörde gemeldet werden sollen.

Über die möglichen Änderungen, die das ML in Erwägung zieht (wir berichteten im NJ 18, S. 6), sei sich mit der Landesjägerschaft sowie dem Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer Niedersachsen (ZJEN) Mitte September ausgetauscht worden, ein weiterer Dialogtermin für Ende Oktober geplant. „Die frühzeitige Einbindung der LJN und des ZJEN im Vorfeld der Verbandsbeteiligung im Gesetzgebungsverfahren soll bei der praxisgerechten Ausgestaltung des Gesetzesentwurfs helfen und ist Zeichen der seitens der Landesregierung beabsichtigten partnerschaftlichen Zusammenarbeit“, so das ML.