Artenschutz vor Hochwasserschutz?

Der LK Leer hatte eine Ausnahmegenehmigung zum Abschuss eines Wolfes erteilt, nachdem mehrere Schafe und Rinder gerissen worden waren. Diese Ausnahmegenehmigung sei bereits am 8. November nach der Bestätigung des letzten Vorfalls erteilt worden, teilte Landrat Matthias Groote der „dpa“ mit. Diese sollte für drei Wochen gelten. Nun liegt diese Ausnahmegenehmigung endgültig auf Eis. Am 18. November gab das Verwaltungsgericht Oldenburg dem Eilantrag des Vereins „Gesellschaft zum Schutz der Wölfe“ gegen die Ausnahmegenehmigung statt. Nach Auffassung des Gerichts lägen die tatbestandlichen Voraussetzungen für die Entnahme nicht vor. So hätte der Landkreis seine Ausnahmegenehmigung mit Rissen begründet, bei denen ein Mindestschutz nicht vorhanden war. Verschiedene Verwaltungsgerichte hatten jüngst immer wieder geplante Abschüsse gestoppt, etwa in den Landkreisen Aurich und Stade. Die Zahl der Risse im Landkreis Leer sei jedoch hoch und ein hinreichender Schutz entlang der weitläufigen Deiche im Kreisgebiet durch Zäune sei weder machbar noch bezahlbar, so ein Sprecher des Landkreises. Die Deichsicherheit sei in Gefahr, da die Schafe beim Beweiden den Boden festtreten.