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Hundeausbildung

Quo vadis, Jagdhund?

Im Jagdbetrieb muss der Hund Ruhe bewahren und soll nur kranke Hasen verfolgen.

Es scheint widersinnig, was von unseren Jagdhunden erwartet wird: Der fertig ausgebildete Vollgebrauchshund soll den kranken Hasen verfolgen, greifen und antragen, um gesunde Hasen darf er sich hingegen „nicht kümmern“. In seiner Jugend soll er während seiner Ausbildung aber genau diesen gesunden Hasen jagen, damit der eventuell vorhandene Sicht- oder Spurlaut gefestigt und Ausdauer und Spurwillen gefördert werden.

Später – nach der Jugendprüfung – soll er den gesunden Hasen plötzlich ignorieren? Das hat ihm bis dahin keiner gesagt. Kein Wunder, wenn es hier zu Konflikten kommt. Probleme bei der Ausbildung und damit die Anwendung eines gewissen Zwanges sind dann vorprogrammiert.

Trotz allem können unsere Hunde solche Anforderungen leisten und erfüllen. Aber: Sie brauchen ausreichend Zeit und Gelegenheit, um genau das zu üben! Nur, wer nimmt sich diese Zeit heute noch? Ein Hund, der jagt, wird dies gerne wieder tun. Das klassische Jagdverhalten gliedert sich grob in folgende Abschnitte: suchen, orten, fixieren, anschleichen, hetzen, packen, töten und fressen. Viele – nicht alle – dieser Abschnitte wurden durch gezielte Zucht in verschiedenen Rassen genetisch fixiert. Dazu kommt, dass Jagen für den Hund selbstbelohnend ist. Je länger unser Hund keine Gelegenheit zum Jagen bekommt, umso eher wird er eine passende Gelegenheit zu seinen Gunsten nutzen und ausbüchsen.

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