Die Landesjägerschaft Niedersachsen im Rückblick

Am 19. September 2009 trafen sich die Delegierten des LJV Bayern in Ingolstadt zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung und beschlossen dort mit überwältigender Mehrheit (628 Ja-Stimmen zu zehn Nein-Stimmen) den Austritt aus dem DJV. Vorausgegangen waren Reformbemühungen bei der DJV-Satzung, die durch den LJV Bayern massiv gefordert wurden. Aus Sicht der Bayern waren die Bemühungen des DJV in dieser Frage nicht ausreichend ernst vorangetrieben worden. Pikanterweise war der LJV Bayern im Juni 2009 Gastgeber des Bundesjägertages in Berchtesgaden, wo Präsident Prof. Jürgen Vocke die Forderungen konkretisierte und dem damaligen DJV-Präsidenten Jochen Borchert symbolhaft einen Wanderrucksack schenkte.

Es folgten nach dem Bundesjägertag intensive Diskussionen, in denen versucht wurde, sich zu einigen. Dabei war auch der erst kürzlich gewählte LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke massiv involviert. Es kam zu dem Antrag von sechs Landesjagdverbänden, darunter die LJN, eine außerordentliche DJV-Mitgliederversammlung durchzuführen, um ein von ihnen zusammen mit dem LJV Bayern erarbeitetes Reformpapier zu diskutieren und abzustimmen. Am Vorabend der für den 15. September angesetzten außerordentlichen DJV-Mitgliederversammlung einigten sich die Vertreter von 15 Landesjagdverbänden (außer Bayern) auf ein gemeinsames Reformpaket, das als Antrag an die anstehende Mitgliederversammlung ging. Am folgenden Tag kam es, wie zu erwarten, zum Nein des LJV Bayern zu diesem Reformpaket mit dem anschließenden Austritt aus dem DJV. Leider waren die Bayern bis heute nicht zu bewegen, in den Dachverband der Deutschen Jägerschaft zurückzukehren.