Jägerschaft Cuxhaven

Jungwildrettung

Elke Morjan

07. Mai 2024

CUX Wenn im Frühling die Landwirte ihren ersten Grünschnitt machen, kommen unzählige Kitze, Bodenbrüter und Hasen ums Leben. Im HG 2/Revier Nindorf wurde im letzten Jahr eine speziell für die Problematik ausgerichtete Drohne angeschafft, mit der Jungtiere gesichtet werden können. Sie überfliegt ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera Felder und Wiesen und spürt schnell und zuverlässig junge Wildtiere auf.

Laut Tierschutzgesetz und verschiedener Gerichtsurteile stehen Landwirte und Lohnunternehmer in der Pflicht, gefährdete Flächen nach Wild abzusuchen. Bisher übernahmen das die Revierinhaber aus Nindorf selbst. Um die Finanzierung der Drohne zu ermöglichen, schlossen sich die Nindorfer Jäger und die örtliche Jagdgenossenschaft zusammen. Mit Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung und der Volksbank Stade/Cuxhaven konnte das Fluggerät angeschafft werden.

Für den gezielten Einsatz wurden Drohnenpiloten ausgebildet. „Wir haben schon 35 Kitze retten können“, erklärte Drohnenpilotin Leonie Sticht. Der Vorsitzende der Nindorfer Jagdgenossenschaft, Peter Tiedemann, merkte an, dass auch die Landwirte von dem Einsatz der Drohne profitieren. Die Verunreinigung des geschnittenen Grases und die Gefahr von Botulismus im Tierbestand konnte reduziert werden. HL Klaus-Dieter Hoops war mit der Rettungsaktion im letzten Jahr sehr zufrieden und dankte den Nindorfern für die geleistete Revierarbeit.

Heino Springer und Werner Zuleger wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft Verband ausgezeichnet.

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