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Jägerschaft Grafschaft Bentheim

33. Grafschafter Jägerfrühstück

Mit Nisthilfen greifen die Jäger dem Steinkauz unter die Schwingen.

Landrat Uwe Fitzek ging in seinem Grußwort besonders auf Tierseuchen wie Maul- und Klauenseuche, Afrikanische Schweinepest, aber auch die Vogelgrippe und die Hasen-Myxomatose ein. Erneut habe sich gezeigt, dass die Jägerschaft eine tragende Säule bei der Krisenbewältigung auf Landkreisebene sei. Bei der nicht jagenden Bevölkerung dürfe dies anerkennend zur Kenntnis genommen werden.

Mit dem vergangenen Jahr, so begann Rüdiger Köhler seinen Jahresrückblick, gäbe es in der Grafschaft 1.800 Jäger und Jägerinnen, davon 1.500 organisiert, die zu gut 70 % digital vernetzt seien. Der Anteil junger Jäger nähme zu, der der Frauen auch – beides sei zu begrüßen und höchst erfreulich.

Beschäftigt hätten die Jäger natürlich auch die fürchterlichen Anschläge mit Messern und Autos mit der Folge einer weiteren Verschärfung des Waffenrechts. Damit würden aber gerade die Menschen getroffen, die sich sowieso an gültige Regeln hielten. Die Pläne der grünen Landwirtschaftsministerin in Hannover beobachten die Jäger mit Sorge. Das niedersächsische Landesjagdgesetz nach nur zwei Jahren erneut zu überarbeiten, wäre nicht nachzuvollziehen. Zu der Großdemonstration die die LJN initiiert hatte, kamen 20.000 Jäger nach Hannover. Die Teilnehmer in Signalkleidung kamen aus ganz Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet.

Weitere Themen des Berichtes waren die Raumschießanlage, die inzwischen auf finanziell soliden Füßen steht; die Myxomatose bei den Hasen, die in einigen Revieren zu Einbußen der Bestände um bis zu 90 Prozent führten; weiter hielt die Blauzungenkrankheit Landwirte, Tierhalter und Jäger in Atem und neuerlich drohte von Brandenburg die Maul- und Klauenseuche zu kommen.

Die Drohnenteams der JS mit über 50 Drohnen bewahrten wieder Hunderte von Jungtieren vor dem Mähtod; über 200 Nistkästen wurden aufgehängt, finanziert durch die JS; dem Steinkauz greifen die Jäger mit Niströhren unter die Schwingen; Streuobstwiesen wurden gepflanzt und mithilfe der Bingo-Umweltstiftung wurden über 50 Fallen und Fangmelder angeschafft.

Der hohe Wolfsbestand in Niedersachsen leben derzeit 56 bestätigte Rudel, vier Paare und drei Einzeltiere, bereitet Sorge. Eine längst überfällige Rückstufung des Schutzstatus muss kommen. Ein Management des Wolfsbestandes ist unumgänglich und dies nicht nur, um Risse an Weidetieren einzudämmen, sondern besonders auch zum Deichschutz an der Küste.

Nach weiteren Stücken der Bläsergruppe Bad Bentheim stellt Gerhard Busmann, Vorsitzender der Kreisgruppe Grafschaft Bentheim des NABU, die vielfältige ehrenamtliche Arbeit der Kreisgruppe in einem bebilderten Vortrag vor. Nach diesem informativen und beeindruckenden Vortrag trug die Jagdhornbläsergruppe Bad Bentheim I noch einige Vortragsstücke vor und schuf einen harmonischen musikalischen Rahmen um das diesjährige Jägerfrühstück.

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