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Jägerschaft Northeim

Entwicklung des Waschbären

Der Waschbär ist ein Neozoon und hat sich zu einer Problemwildart entwickelt.

Was Wissenschaftler über die tierischen Neubürger aus Nordamerika sagen, zeigte bei der Versammlung des HR Hardegsen der Journalist und Ausbilder für Fallensachkunde Thomas Fuchs aus Dassel. Anhand von Statistiken verdeutlichte er, dass die bundesweite Jagdstrecke seit 1995 um mehr als das 60-fache angewachsen ist.

Nach Zahlen des Zoologen Frank-Uwe Michler entnahm die Jagd in Deutschland bis 2016 jährlich durchschnittlich acht Prozent des Waschbärbesatzes, während die Wachstumsrate gleichzeitig bis zu 26 Prozent betrug. „Damit die Jagd einen reduktiven Charakter erreicht, müssten die Jagdstrecken deutlich höher sein“, betonte Thomas Fuchs. Der Biologe Dr. Stefan Nehring prognostizierte in 2018, dass der Besatz von geschätzten 1,3 Millionen auf mehr als fünf Millionen steigen könne – mit verheerenden Folgen für den Artenschutz.

Waschbären sind Hauptprädatoren für kleine Wirbeltiere und fressen jedes Jahr hunderte Millionen Wirbeltiere in den naturschutzfachlich sensiblen Zeiten von Fortpflanzung und Aufzucht. Die Jäger im Landkreis Northeim bemühen sich, die Ausbreitung des Waschbären zu verlangsamen. In den vergangenen zehn Jahren haben sie jährlich zwischen 1205 und 2360 Waschbären erlegt. Besonders geeignet für die Jagd auf die nachtaktiven Raubsäuger sind Lebendfallen. Dies zeigte der Referent anhand eigener Zahlen.

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