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Bodensee-Berufsfischer

Eins nach zwölf?

Vorsitzender der bayerischen Bodensee-Berufsfischer Roland Stohr (l.) mit seinem Vater Peter beim Blaufelchen-Fang.

In aller Kürze

  • Der Bodensee ist Deutschlands größtes Binnengewässer und wird aber von Berufsfischern aus Bayern, Baden-Württemberg, Schweiz und Österreich befischt
  • Zu viele Kormorane, der staatlich verordnete Phosphatmangel, geplante Netzgehege u.Ä. machen den Berufsfischern das Leben schwer
  • Auf die 8 (!) bayerischen Hochseepatente (plus Alters- & Haldenpatente = 12)  kommt ein Azubi – der letzte seines Standes?

Der Kontakt war ein Glücksfall, denn ich bin gleich bei Roland Stohr, dem Vorsitzenden der bayerischen Bodensee-Berufsfischer, gelandet. Er lebt schon in der 3. Generation im Haupterwerb von dem, was er dem Bodensee durch harte Arbeit abringen kann.

Stohrs Großvater hat 1929 mit der Bodenseefischerei in Wasserburg begonnen. Sein Vater Peter ist auch schon seit 62 Jahren auf dem Wasser und fährt mit Roland Stohr immer noch täglich raus. „Mit 15, 16 sagte ich meinem Vater, dass ich auch Fischer werden will. Meine Bequemlichkeit und der Umstand, nicht vom See weggehen zu wollen, waren damals wohl entscheidend“, erinnert sich Roland Stohr zurück. Als Ausbildungsberuf musste man damals wie heute zwei bis drei Jahre (je nach Schulabschluss) in einem Meisterbetrieb absolvieren und zum Blockunterricht nach Starnberg an die Schule. „Ich habe bei meinem Vater gelernt, was ich heute vielleicht anders machen würde, weil man mal über den Tellerrand schauen sollte“, sagt Stohr.

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