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Tod eines Jägers und Försters

Prozession über den Walchensee

Holzschnitt von Rolf Herbst nach einer Zeichnung von Gustav Sundblad ( 1835 - 1891), der Andreas Bräu öfters in dessen Forsthaus besucht hatte.

Seit alters her kam dem Läuten des Glöckleins zum Innehalten, Beten oder Beenden der Arbeit eine wichtige Bedeutung zu. Am 9. August 1881 übermittelte das Glöcklein den Gemeindemitgliedern von Walchensee jedoch nicht diesen alltäglichen Brauch.

Sein Läuten verkündete vielmehr den Tod eines Mitbürgers. Es verbreitete sich in Windeseile, dass der königliche Förster Andreas Bräu von Altlach, geboren am letzten Monatstag des Jahres 1804, im Alter von 77 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden war.

Bei einer Gesamtdienstzeit von 52 Jahren stand er die lange Zeit von 46 Jahren auf seinem stillen und einsamen Gebirgsposten in Altlach als königlicher Forstwart und Förster. Mit ihm wurde der letzte, der mit dem Volke verwachsenen alten Forstwarte am See, der alten „Holzhaye“, wie sie zu Zeiten des Klosters Benediktbeuern genannt wurden, ein gutes Stück Geschichte jener interessanten Klosterwaldungen zu Grabe getragen.

Denn wenn er auch selbst nicht mehr die Klosterzeiten erlebt hatte, so übernahm er doch von seinem Dienstvorgänger und Schwiegervater, dem ehemaligen Kloster- und späteren königlichen Forstwart Melchior Heiss mit dem Dienst auch die alten Traditionen, wusste aber mit Geschick und Intelligenz die Vermittlung derselben mit den Forderungen der Neuzeit durchzuführen.

Bräu genoss als treuer und unbescholtener Diener des Staates bei seinen Fachkollegen wie bei den Bürgern – besonders wegen seines klaren und richtigen Urteils über die Sach- und Personalverhältnisse sowie seiner großen Erfahrung und Ehrlichkeit – hohes Ansehen.

Auch als Jäger war er ein Mann von Tüchtigkeit und Schaffensdrang und bis in sein Alter mit jugendlicher Rüstigkeit ausgestattet. Selbst seine Frau Therese war unter dem fürstlich Leiningen’schen Jagdregime im Jagdbetrieb tätig.

Noch zu Zeiten ihres Vaters musste die junge mutige Försterstochter des Öfteren am frühen Morgen die Luchsfallen kontrollieren und so einen Jagdbediensteten ersetzen. Andreas Bräu selbst fing die letzten beiden Luchse in der Walchenseer Gegend.

In den Zeiten von König Max II. (Vater von König Ludwig II.), der mehrfach auf dem bekannten Hochkopf bei Altlach die Jagd – vorzugsweise die Auerhahnbalzjagd – ausübte, war Bräu der stete Jagdbegleiter seiner Majestät.

Bei solchem Anlass erlaubte sich der Förster im jagdlichen Pflichteifer eine Dreistigkeit: Obwohl sonst so schüchtern gegenüber dem hohen Waidmann, umgriff er beim Anspringen an einen Auerhahn den König, der zu Ende des Schleifens noch einen Schritt weiter springen wollte, rasch entschlossen von hinten und hielt ihn fest, bis der Wiederbeginn des Balzens weiteres Anspringen gestattete.

Ergänzendes Detail des umseitig abgebildeten Holzschnitts: Die Witwe Therese Bräu fuhr in einem separaten Boot.

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