Gut gerüstet für spezielle Jagden

Fast alle Jäger Deutschlands jagen in einer Kulturlandschaft. Die nächste Straße, das nächste Haus und der nächste Mensch sind nie wirklich weit weg. Zwar stöhnen Jäger gerne über engagierte Pilzsammler oder besonders ehrgeizige Jogger, die um 5.00 Uhr morgens bereits unter dem Hochsitz langhecheln - die Nähe hat aber auch Vorteile.

Beim Bergen ist der PKW selten weiter als 100 m entfernt. Auch Schussdistanzen über 100 m sind - wenn gewollt - selten. Wer die Wechsel des Wildes kennt, baut die Hochsitze so, dass es von der Entfernung her passt.

Aber es gibt noch irgendwie unberührte, jagdlich herausforderndere Reviere - Deutschlands Truppenübungsplätze. Dort gibt es wenig Menschen, weite Flächen und viel Wild. „Deer Heaven“, Hirsch-Himmel auf Deutsch, nennen amerikanische Soldaten zum Beispiel das 23.000 ha große Militärgelände nahe der Stadt Grafenwöhr.

Auf dem Terrain nordöstlich von Nürnberg - auch bayerische Serengeti genannt - wummern schwere Artilleriegeschütze und Panzer, dazwischen ziehen rund 7.000 Stück Rotwild ihre Fährte. Die müssen intensiv bejagt werden. Forstlich werden alle Truppenübungsplätze Deutschlands vom Bundesforst verwaltet.

Jäger können sich für einen Begehungsschein bewerben, an einer Drückjagd teilnehmen oder sich auf einen reifen Hirsch führen lassen. Egal für was Sie sich entscheiden - bei der Ausrüstung gibt es einiges zu beachten.