Abschuss soll vielerorts erhöht werden

Forstministerin Michaela Kaniber sagte: „Wir können nicht zufrieden sein.“ In Bayerns Wälder käme es vielerorts noch zu starkem Wildverbiss. Der Anteil des Leittriebverbisses habe sich seit der Erhebung vor drei Jahren kaum verändert: Bei Laubbäumen ist er von 20% auf 21% gestiegen, bei Nadelbäumen von 4% auf 3% zurückgegangen.

„Uns allen muss klar sein, dass unsere Wälder die Klimakrise nur dann bewältigen können, wenn zukunftsfähige Baumarten eine Chance haben, zu stabilen Mischwäldern heranzuwachsen. Aber genau das ist in zu vielen Jagdrevieren Bayerns noch nicht der Fall,“ so Kaniber. Es gebe aber auch positive Nachrichten: Bei immerhin der Hälfte der 750 Hegegemeinschaften seien laut des Gutachtens Wald und Wild miteinander im Einklang. „Das ist dem beispielhaften Einsatz und der Zusammenarbeit von Jägern, Waldbesitzern und Forstleuten zu verdanken. Sie alle leisten damit einen wichtigen Beitrag“, so die Ministerin.

Auch im Bergwald konnte man eine Trendumkehr erzielen. Dort hat sich der Verbiss bei Buchen um 3%, bei Edellaubhölzern und Tannen um je 4% verbessert. Nach Empfehlung des Gutachtens kann für 2021 bei 50% der Hegegemeinschaften eine Beibehaltung des bisherigen Ist-Abschusses empfohlen werden. 4% müssen ihren Abschuss jedoch deutlich erhöhen. Im Jahr 2018 waren es noch 6%.